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„Die Ukraine meldet sich zurück“

21.03.2017

Delegation des Ost-Ausschusses reiste im März in die Ukraine/ Treffen mit Ministerpräsident Grojsman

Im März reiste eine elfköpfige Unternehmerdelegation unter Leitung des Ost-Ausschuss-Vorsitzenden Wolfgang Büchele und des Ost-Ausschuss-Geschäftsführers Michael Harms zu Wirtschaftsgesprächen nach Kiew. Dabei standen unter anderem Termine bei Premierminister Wolodymyr Grojsman und beim Leiter des National Investment Council Borys Lozhkin auf dem Programm. Beteiligt waren Vertreter großer und mittelständischer Unternehmen der Branchen Chemie, Maschinenbau, Handel und IT.„Die Ukraine meldet sich nach zwei schweren Rezessionsjahren als Wachstumsmarkt zurück, das Interesse in der deutschen Wirtschaft zieht langsam an“, kommentierte der Ost-Ausschuss-Vorsitzende Wolfgang Büchele die aktuelle Entwicklung. Parallel zur wirtschaftlichen Erholung des Landes war 2016 der deutsch-ukrainische Handel nach drei Krisenjahren erstmals wieder deutlich gewachsen. Die Exporte in die Ukraine kletterten im Vergleich zu 2015 um 550 Millionen auf 3,6 Milliarden Euro, die Importe legten um 6,5 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro zu. Die Gesamthöhe der deutschen Direktinvestitionen in der Ukraine wird vom Ukrainischen Statistikamt mit fünf Milliarden Euro angegeben.

Vertiefte Kooperation angestrebt

Ministerpräsident Grojsman unterstrich die Bemühungen der Regierung, das Geschäfts- und Investitionsklima im Land zu verbessern: „Wir arbeiten hart daran, einen Mehrwert in der Ukraine zu schaffen und das gegenwärtige Wirtschaftsmodell zu restrukturieren, und wir sind an einer vertieften Kooperation mit deutschen Partnern interessiert. Diese wird uns ermöglichen, die Produktion für den inländischen Bedarf zu erhöhen und die Exportmöglichkeiten zu stärken“, sagte Grojsman bei dem Treffen.

Mit dem Premierminister wurde eine Intensivierung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit vereinbart. Dazu sollen in einer Arbeitsgruppe bilaterale Kooperationsfelder identifiziert und entwickelt werden. Ein Wirtschaftsforum im zweiten Halbjahr 2017 wird diese Ergebnisse sichtbar machen und neue Impulse setzen. Grojsmann unterstrich, dass Deutschland einer der wichtigsten Handelspartner der Ukraine in Europa sei: „Unsere bilateralen Handels- und Wirtschaftsbeziehungen haben eine positive Dynamik erreicht, aber deren Potenzial ist noch nicht völlig ausgeschöpft.“

Andreas Metz/Martin Hoffmann
Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft

Ansprechpartner

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Dr. Martin Hoffmann
Regionaldirektor Osteuropa
Tel.: 030 206167-126
Fax: 030 2028-2500
M.Hoffmann@bdi.eu

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