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Deutsch-Kasachisches Partnerschaftsabkommen

08.02.2012

Ziel ist höherer Schutz vor Rohstoffengpässen / Starkes Interesse Kasachstans an deutscher Technologie

Am heutigen Mittwoch wurde im Bundeskanzleramt ein deutsch-kasachisches Partnerschaftsabkommen im Rohstoff-, Industrie- und Technologiebereich unterzeichnet. Der BDI und der Ost-Ausschuss führen gemeinsam mit der Bundesregierung seit einem Jahr einen Dialog mit Kasachstan zu Kooperationsmöglichkeiten bei Rohstoffen. Nach einem im Oktober 2011 unterzeichneten Abkommen mit der Mongolei ist das deutsch-kasachische Abkommen das zweite Partnerschaftsabkommen Deutschlands in der Rohstoffpolitik.

„Das deutsch-kasachische Partnerschaftsabkommen schafft die Voraussetzungen für eine echte Win-Win-Situation. Es erleichtert Unternehmenskooperationen und soll so die Rohstoffsicherheit der deutschen Industrie verbessern.“ Das sagte Ulrich Grillo, Vorsitzender des Ausschusses Rohstoffpolitik des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), zum geplanten Abschluss des Abkommens im Bereich Rohstoffe, Technologien und Industrie am Mittwoch in Berlin.

„Die Unternehmen in Kasachstan haben ein starkes Interesse an deutscher Technologie, die deutsche Industrie will Kooperationen im Rohstoffbereich aufbauen. Diese Interessen lassen sich mit der Partnerschaft gleichrangig berücksichtigen“, erklärte Grillo.

Als „Meilenstein“ in den Wirtschaftsbeziehungen beider Länder würdigte Eckhard Cordes, Vorsitzender des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft, die Unterzeichnung des Abkommens.
 
„Wir brauchen solche Kooperationen, um die deutsche Wirtschaft vor Rohstoffengpässen zu schützen“, sagte Cordes. Kasachstan sei bereits heute der drittwichtigste Öllieferant Deutschlands und zudem reich an Seltenen Erden und anderen wichtigen Metallen.

Nach Berechnungen des Ost-Ausschusses nahm der deutsch-kasachische Handel im Jahr 2011 um 20 Prozent zu. Mit einem Volumen von rund 6,3 Milliarden Euro markierte er damit einen neuen Höchststand. „Das heute unterzeichnete Partnerschaftsabkommen bietet uns die Chance, Handel und Investitionen in den nächsten Jahren weiter zu steigern“, unterstrich Cordes.

Zugleich erinnerte der Ost-Ausschuss an ungelöste Probleme im kasachischen Bankensystem, die derzeit eine Absicherung deutscher Exporte durch Hermes-Bürgschaften stark erschwerten. Mit dem Besuch des kasachischen Präsidenten Nursultan Nasarbajew in Deutschland verbinden die Unternehmen die Hoffnung, dass hier eine Lösung näher rücke.

Ansprechpartner

Kontakt:

Dr. Martin Hoffmann
Tel: 030 2028-1500
M.Hoffmann@bdi.eu

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