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Deutschland und Kasachstan setzen Zusammenarbeit fort

15.03.2009

Wirtschaftsforum zum Auftakt des Kasachstan-Jahres in Deutschland

Noch vor der feierlichen Eröffnung des Kasachstan-Jahres in Deutschland im Berliner Schauspielhaus fand am 3. Februar 2009 in der Berliner Vertretung der Deutschen Bank ein Deutsch-Kasachisches Wirtschaftsforum statt, an dem auch der Präsident der Republik Kasachstan Nursultan Nasarbajew teilnahm.

Mehr als 400 deutsche und kasachische Regierungs- und Unternehmensvertreter diskutierten unter anderem auf Einladung des Ost-Ausschusses über Möglichkeiten der wirtschaftlichen Zusammenarbeit. In diesem Rahmen wurden zahlreiche Vereinbarungen und Verträge zwischen deutschen und kasachischen Unternehmen und Einrichtungen unterzeichnet.

Mit dem Abschwung in den USA und Europa bleibt Kasachstan ein für deutsche Erzeugnisse wichtiger Absatzmarkt – trotz der um sich greifenden Krise. Deutschland wickelt rund 90 Prozent seines Handels in Zentralasien mit Kasachstan ab. Im Jahr 2008 hat der bilaterale Außenhandelsumsatz die Marke von sechs Milliarden Euro deutlich überschritten. Das bedeutet eine Zunahme um etwa zehn Prozent, wobei dieses Ergebnis durch steigende Rohstoffpreise zustande kam. So steht Kasachstan bereits an 5. Stelle in der deutschen Einfuhrstatistik bei Erdöl. Während sich dadurch die deutschen Importe aus Kasachstan um 23 Prozent verteuerten, sanken die Ausfuhren im Zuge der Finanzkrise um 16 Prozent. In Kasachstan besteht aber weiterhin ein erheblicher Modernisierungsbedarf zur Diversifizierung der Wirtschaft. Genau diesen Bedarf kann die deutsche Wirtschaft mit ihren hochqualitativen Investitionsgütern decken. Daher stehen die Chancen für einen Ausbau der Handelsbeziehungen gut.

„Die Fortsetzung der bilateralen Wirtschaftskooperation auch in den Zeiten der Krise“, dies versprachen sowohl Präsident Nursultan Nasarbajew als auch der scheidende Bundesminister Michael Glos. Der Vorsitzende des Ost-Ausschusses Klaus Mangold unterstrich in seiner Eingangsrede, dass die deutsche Wirtschaft ein zuverlässiger Partner Kasachstans sei, insbesondere bei der Diversifizierung, der Vertiefung der Wertschöpfung im Lande, dem Einsatz modernster Technologien und bei der Steigerung der internationalen Konkurrenzfähigkeit der Produkte. Dies gelte auch und gerade in schwierigen Zeiten. „Wir sollten uns in der derzeitigen internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise nicht entmutigen lassen, sondern sie im Gegenteil zum Anlass nehmen, die Weichen für die langfristige Kooperation jetzt zu stellen.“ Die Anwesenheit von Präsident Nasarbajew an dem Wirtschaftsforum unterstreiche die hohe politische Wertschätzung der Wirtschaftsbeziehungen.

Dr. Martin Hoffmann
Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft

„Wir sollten uns in der derzeitigen internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise nicht entmutigen lassen, sondern sie im Gegenteil zum Anlass nehmen, die Weichen für die langfristige Kooperation jetzt zu stellen.“

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