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Privates Unternehmertum in Belarus fördern

15.03.2012

 Ost-Ausschuss organisiert in Belarus den ersten Runden Tisch zu Familienunternehmen

Familienunternehmen genießen in Deutschland keine besonderen Rechte. Sie bekommen auch keine Extraförderung vom Staat. Nichtsdestotrotz sind die Familienunternehmen das Rückgrad der deutschen Wirtschaft und ein wichtiger Bestandteil der Gesellschaft . Rund 95 Prozent aller deutschen Firmen werden als Familienunternehmen geführt, sie erzielen 42 Prozent aller Umsätze und stellen über die Hälft e der in der Privatwirtschaft beschäftigten Personen.

 In Belarus dagegen sind Familienunternehmen noch eine seltene Erscheinung. Doch gerade auf ihnen ruhen die Hoffnungen für eine innovative Wirtschaft. Am 15. März 2012 hat der Ost-Ausschuss deshalb im Rahmen seines Partnerschaftsprojektes die erste Veranstaltung zum Familienunternehmertum in Minsk organisiert. Die Teilnehmer – darunter Unternehmer, Juristen, Wirtschaftswissenschaftler und Bankmanager, Vertreter von Verbänden und der staatlichen Administration – wurden vom Geschäftsträger a.i. der Deutschen Botschaft Peter Dettmar begrüßt.

Matthias Krämer, Abteilungsleiter Mittelstand des BDI, referierte über der Rolle der Verbände bei der Unterstützung der Familieunternehmen in Deutschland und Bertram Kawlath, Geschäftsführender Gesellschafter von Schubert & Salzer Feingußwerk, berichtete aus dem Alltag eines „waschechten“ deutschen Mittelständlers. Der Runde Tisch wurde vom belarussischen Partnerverband des Ost-Ausschusses initiiert, der auf der Suche nach neuen Formen des Wirtschaftens für die belarussischen klein- und mittelständischen Unternehmen ist.

Allerdings wird die wirtschaftliche Entwicklung in Belarus durch die aktuelle Politik, die im Abzug aller europäischen Botschafter aus Minsk Ende Februar ihren Tiefpunkt fand, stark belastet. Darauf hat in seinem Grußwort der Geschäftsführer des Ost-Ausschusses Rainer Lindner in aller Deutlichkeit hingewiesen. „Wir hoffen auf positive Signale aus Belarus. Was wir hier als Ost-Ausschuss an Vermittlungsarbeit übernehmen können, das übernehmen wir gerne. Es gehört zu unserer besten Tradition, auch in schwierigen Zeiten als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen“, sagte Lindner.

Als Ergebnis der Konferenz wird derzeit überlegt, eine deutsch-belarussische Arbeitsgruppe zur Entwicklung des Mittelstandes in Belarus im Rahmen des Partnerschaftsprojektes des Ost-Ausschusses zu gründen. An der Arbeitsgruppe könnten Vertreter der Wirtschaftsministerien, von Verbänden und Think Tanks beider Seiten teilnehmen, so die Idee.

Jelena Granovskaja
Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft

 

Ansprechpartner

 

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Jelena Granovskaja
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