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Ungewöhnliche Perspektiven - erweiterter Horizont

15.05.2012

4. Alumni-Treffen der Deutsch-Russischen Gespräche Baden-Baden in Moskau

Die Deutsch-Russischen Gespräche Baden-Baden sind ein exklusives Forum für junge Führungskräfte aus Russland und Deutschland, das der Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft in Kooperation mit der Robert Bosch Stiftung und der BMW Stiftung Herbert Quandt jährlich veranstaltet und das im Oktober 2012 sein fünfjähriges Jubiläum feiern wird.

Am Alumni-Treffen vom 15. bis 17. Mai 2012 in Moskau nahmen etwa 30 Alumni aus den bisherigen vier Durchgängen der Deutsch-Russischen Gespräche Baden-Baden teil, um das deutsch-russische Netzwerk auszubauen und noch engmaschiger zu machen.

Gleich zum Auftakt des Alumni-Treffens erfuhren die Teilnehmer beim „Dialogue in the Dark“, wie sich routinierte Verhaltensweisen ändern, wenn man auf den Sehsinn verzichten muss. Die Teilnehmer verbrachten 90 Minuten in vollkommener Dunkelheit und erfuhren so, wie wichtig soziale und emotionale Kompetenz sowie Kommunikation sind, um Herausforderungen in der Gruppe gemeinsam meistern zu können. Das Projekt setzt Blinde als Teamleiter ein und ermöglicht ihnen dadurch ein selbstbestimmtes und erfülltes Berufsleben. „Dialogue in the Dark“ ist damit ein gelungenes Beispiel von Social Entrepreneurship – ein Ansatz unternehmerischen Wirkens, der in Russland noch unterentwickelt ist.

Beim anschließenden Welcome Dinner mit fantastischem Blick auf den Kreml wurden wieder alle Sinne angesprochen. Botschafter Ulrich Brandenburg verdeutlichte in seiner Tischrede, dass das Potential für eine Ausweitung der deutsch-russischen Wirtschaftsbeziehungen sehr groß ist. Ein vertrauensvoller Umgang zwischen jungen Führungskräften beider Länder, sei sehr hilfreich, diese Chancen zu nutzen: „Was sie hier machen, schafft Vertrauen.“ 

Am zweiten Tag besuchten die Alumni das Zentrum für Heilpädagogik – eine örtliche, privat organisierte Einrichtung, die sich um die Förderung behinderter Kinder kümmert. In einem Workshop konnten die Alumni einen Einblick in die Arbeit des Zentrums gewinnen und erarbeiteten anschließend Ideen, wie die Arbeit insbesondere bei der notwendigen Einwerbung von Spenden professionalisiert werden kann.

Bei einem Besuch bei der Firma Schattdecor in Tschechow erlebten die Alumni, wie das mittelständische Unternehmen aus Oberbayern vor den Toren Moskaus in einem hochmodernen Produktionswerk Furnierfolien produziert und die Chancen des russischen Marktes erfolgreich nutzt. Das Schaschliki-Grillen auf Einladung des Unternehmens wurde zum gelungenen Abschluss der Werksbesichtigung. Bei russischen Köstlichkeiten und bayerischem Hefeweizen wurde viel gelacht und ausgiebig diskutiert. Nach einer Dampferfahrt auf der Moskwa kehrten die Alumni mit vielen neuen Eindrücken, neuen Kontakten und Freundschaften in ihre Heimatstädte nach Deutschland und Russland zurück.

Weitere Informationen zu den Deutsch-Russischen Gesprächen sind auf der Homepage http://deutsch-russische-gespraeche.de/ verfügbar.

Matthias Toepfer
Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft

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