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Medienecho

Der Tagesspiegel berichtet über die Folgen des Zerwürfnisses zwischen Russland und dem Westen für die deutsche Maschinenbau-Branche. Es wird erwähnt, dass die Exporte nach Russland in dieser Branche 2014 um 17 Prozent eingebrochen und bis Mai dieses Jahres um weitere 30 Prozent zurückgegangen seien. Der Vorsitzende des Ost-Ausschusses Eckhard Cordes sieht damit seine Befürchtungen bestätigt: „In Jahrzehnten aufgebaute Geschäftsbeziehungen und gemeinsame Perspektiven brechen gerade weg, die Wirtschaftssanktionen sind dabei ein wesentlicher Faktor“, gibt das Blatt Cordes wieder.

Die Deutsche Welle analysiert auf ihrer russischsprachigen Seite Statistiken zur wirtschaftlichen Entwicklung und Berichte von Unternehmen mit Bezug zum Russland-Geschäft. Es wird hervorgehoben, dass die Krise bislang keine Auswirkungen auf den deutschen Arbeitsmarkt gezeigt habe, da die Zahl der Arbeitslosen in den vergangenen Monaten sogar auf den niedrigsten Stand seit den 1990er Jahren gesunken sei. In spezifischen Branchen wie dem Maschinenbau hingegen ließen sich negative Folgen beobachten.

In dem Artikel des Handelsblattes geht es um den Bedeutungsverlust des russischen Marktes für die deutsche Wirtschaft im Zuge der Ukraine-Krise und der gegenseitigen Sanktionen. Dabei wird auf eine Prognose des Ost-Ausschusses verwiesen, wonach die Exporte nach Russland im Gesamtjahr 2015 auf 20 Milliarden Euro zurückgehen könnten. Auch hier findet die kritische Haltung des Ost-Ausschuss-Vorsitzenden Cordes Erwähnung, ebenso wie jene von anderen prominenten Personen.

In einem Interview mit dem Handelsblatt fordert Eckhard Cordes mehr Gespräche zur Lösung des Konflikts zwischen Russland und dem Westen. Dabei schlägt er vor, bei der Umsetzung des Minsker Friedensabkommens neben Russland auch stärker die Ukraine einzubeziehen, weil zu deren wirtschaftlicher Stabilisierung „die EU und Russland gemeinsam beitragen“ müssten. Das Gesamtziel bestehe in einem diplomatischen Interessenausgleich.

Die Basler Zeitung betrachtet die Auswirkungen der Sanktionen im Zusammenhang mit der Ukraine-Krise aus der Schweizer Perspektive und konstatiert, dass der Russland-Handel der Eidgenossenschaft deutlich weniger gelitten habe als der des deutschen Nachbarn. Dies würden aktuelle Handelszahlen sowie eine Prognose des Ost-Ausschusses belegen, wonach für 2015 ein Einbruch der Handelsumsätze zwischen Deutschland und Russland um zehn Milliarden Euro zu erwarten sei.

Die Deutsche Presseagentur greift eine Pressemitteilung des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft auf, in der aktuelle Handelszahlen des Statistischen Bundesamtes ausgewertet werden. Unter anderem wird die Einschätzung des Vorsitzenden Eckhard Cordes wiedergegeben, dass durch die Ukraine-Krise „in Jahrzehnten aufgebaute Geschäftsbeziehungen und gemeinsame Perspektiven“ gefährdet sind, nachdem deutsche Unternehmen von Januar bis Mai 2015 rund ein Drittel weniger nach Russland exportiert haben als im Vorjahreszeitraum.

In der Meldung von Reuters geht es ebenfalls um die Zahlen zum Handel zwischen Deutschland und den für den Ost-Ausschuss relevanten Ländern. Es wird betont, dass in den ersten fünf Monaten 2015 nicht nur die Ausfuhren nach Russland um ein Drittel eingebrochen seien, sondern auch die Einfuhren einen Rückgang um rund ein Viertel zu verzeichnen hätten. Als Reaktion darauf fordere Eckhard Cordes, den Sanktionskurs zu überwinden.

In einem Interview für die russische Agentur RIA Novosti äußert sich der Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW), Mario Ohoven, zu den Auswirkungen der Russland-Sanktionen. Ohoven betont dabei, dass von der Krise insbesondere mittelständische Unternehmen betroffen seien, da die Mehrheit der ca. 6000 in Russland aktiven deutschen Unternehmen in diese Kategorie zähle.

Die Zeitung RIA Svezhij Veter widmet sich in ihrem Beitrag der wirtschaftlichen Entwicklung in der Ukraine, insbesondere mit Blick auf die Perspektiven wirtschaftlicher Zusammenarbeit zwischen Kiew und Brüssel. Dabei wird auf die im Laufe der Festigung dieser Beziehung gesunkene wirtschaftliche Interaktion mit Russland hingewiesen. Der Autor betont, dass dies für Russland nicht mit großen Auswirkungen einhergehe, da die Wirtschaftskraft der Ukraine ohnehin zuletzt abgenommen habe.

In dem Artikel der russischen Svobodnaja Pressa geht es um den unerwarteten neuen Impuls für die deutsch-russische Zusammenarbeit in Energiefragen, ausgehend von der geplanten Nord Stream-Erweiterung, sowie die amerikanischen Schlussfolgerungen daraus. Es wird erwähnt, dass amerikanischen Analysten zufolge die Gefahr besteht, Deutschland kehre im Geheimen zu seinen ursprünglichen Beziehungen zu Russland vor der Krise zurück.

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