Direkt zum Inhalt

Energiewende global

05.09.2017

Fast vier Millionen Besucher auf der EXPO 2017 in Kasachstan/ Schwerpunkt Energie der Zukunft

Mitte September ging die EXPO 2017 in Kasachstans Hauptstadt Astana zu Ende. Fast vier Millionen Besucher informierten sich über das Thema „Energie der Zukunft“. Vieles drehte sich um die bilaterale Zusammenarbeit insbesondere im Energie- und Rohstoffsektor. Deutschland hat die Chance für viele Begegnungen genutzt. Ein Rückblick von Ost-Ausschuss-Geschäftsführer Michael Harms.Als die internationale Weltausstellung EXPO-2017 am 10. September mit einem tosenden Feuerwerk verabschiedet wurde, hatten sich nicht nur fast vier Millionen Besucher die Pavillons auf dem Messegelände angeschaut, auch zahlreiche Veranstaltungen und Delegationsreisen fanden in den drei Monaten der EXPO statt. Ein Höhepunkt aus deutscher Sicht fand in der Woche um den 12. Juli statt. Um den deutschen Nationentag und den Besuch von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier reihte sich eine Veranstaltung an die andere.

Den Auftakt machte am 10. Juli der Ost-Ausschuss gemeinsam mit der Botschaft der Republik Kasachstan in Berlin mit der 20. Sitzung des Berliner Eurasischen Klubs (BEK). Bei der Sitzung in Astana stand die deutsch-kasachische Zusammenarbeit im Energie-, Technologie- und Rohstoffsektor im Mittelpunkt. Erneuerbare Energien und Energieeffizienz waren auch die Leitthemen des German Energy Dialogue, den die Deutsche Energieagentur (dena) gemeinsam mit dem Ost-Ausschuss und der Auslandshandelskammer Zentralasien am 11. und 12. Juli in Astana veranstaltete.

Energiewende global

Leider ging die EXPO, an der 115 Länder und 22 internationale Organisationen teilnahmen, fast unbemerkt von der deutschen und europäischen Öffentlichkeit zu Ende. Das ist bedauerlich, denn die dreimonatige Ausstellung unter dem Motto „Energie der Zukunft“ hatte viel mit Deutschland und der deutschen Wirtschaft zu tun. Aus deutscher Sicht hätte das Motto auch „Energiewende global“ lauten können, denn es ging genau um die Themen, die uns im Rahmen der Energiewende beschäftigen: eine saubere, verlässliche und nachhaltige Energieversorgung, Klimaschutz und Energieeffizienz. Dass die deutsche Seite das Thema der Ausstellung, „Future Energy“ verinnerlicht hatte, bezeugt auch die Goldmedaille für den deutschen Pavillon für die beste Umsetzung des Themas. Im futuristischen Zentralbau der EXPO, der verblüffend an den Todesstern der ersten Star-Wars-Folgen erinnert, präsentierte die kasachische Regierung eine beeindruckende High-Tech-Ausstellung der Superlative. Auf acht Etagen wurde jeweils eine nachhaltige Energiequelle der Zukunft vorgestellt, darunter Sonne, Wind, Wasser, Erdwärme und Bioenergie.

Ähnlich ambitioniert ging es in den fast 50 Länderpavillons zu: Jedes Land präsentierte seine Vision einer grünen und nachhaltigen Energieversorgung. Der größte und aufwändigste Schlag ist China gelungen: Smart Cities in den asiatischen Metropolen, saubere Luft, riesige Windparks und die neusten Anwendungen im Transport mündeten in einer gigantischen Lasershow, die in einer anrührenden Mutter-Tochter Geschichte die Energie der Zukunft zeigte. Deutschland gebührt der zweite Platz mit einem klug gestalteten und technisch sehr anspruchsvollen Pavillon, in dem man spielerisch viel über die Energiewende und die Herausforderungen der globalen Energiepolitik lernen konnte. Aserbaidschan kombinierte klug seinen Öl-und Gasreichtum mit neuen Lösungen, Russland setzt auf Kernenergie und den nördlichen Seeweg, Indien will die Bioenergie des Dschungels stärker nutzen, Iran präsentierte interessante Lösungen in der Geothermie.

Nirgendwo im Land wird das Bestreben Kasachstans, in die Riege der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer aufzusteigen, sichtbarer als in der kasachischen Hauptstadt Astana, die praktisch aus dem Nichts innerhalb von 19 Jahren in die kasachischen Steppe gebaut wurde und sich als eine futuristische, aber gleichzeitig lebenswürdige Stadt präsentiert und heute schon vor Energie vibriert.

Michael Harms
Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft

Ansprechpartner

Kontakt

Eduard Kinsbruner
Regionaldirektor Zentralasien
Tel.: 030 206167-114
Fax: 030 2028-2476
E.Kinsbruner@bdi.eu

 

Diese Seite teilen: