Bundeskanzler Friedrich Merz besucht am 27. August zusammen mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dem polnischen Regierungschef Donald Tusk die Republik Moldau. Die Reise im Format des „Weimarer Dreiecks“ aus Deutschland, Frankreich und Polen findet anlässlich des moldauischen Unabhängigkeitstags statt. Dazu sagt Ost-Ausschuss-Geschäftsführer Michael Harms:
„Der gemeinsame Besuch des deutschen Bundeskanzlers, des französischen Präsidenten und des polnischen Premierministers in Moldau ist ein wichtiges Signal der Unterstützung für einen EU-Beitrittskandidaten. Angesichts der erheblichen Belastungen durch den Krieg im Nachbarland Ukraine und der starken Abhängigkeit von Energieimporten ist die Rückendeckung für Moldau umso wichtiger, um das Land auf seinem europäischen Weg zu unterstützen. Der milliardenschwere EU-Wachstumsplan vom Herbst 2024 und der heutige Besuch unterstreichen das anhaltende Engagement der EU.
Angesichts wachsender globaler Spannungen und Handelshürden wird immer deutlicher, wie wichtig für die deutsche und europäische Wirtschaft eine entschlossene Vertiefung und Erweiterung des EU-Binnenmarkts ist. Die Integration ost- und südosteuropäischer Beitrittskandidaten wie Moldau muss weit oben auf der Tagesordnung deutscher und europäischer Politik stehen.
Der EU-Integrationsprozess und EU-finanzierte grenzüberschreitende Infrastrukturprojekte erleichtern den Marktzugang in beide Richtungen und eröffnen neue Chancen für deutsche Unternehmen. Auch wenn der deutsche Handel mit Moldau mit 392 Millionen Euro (2024) noch vergleichsweise gering ist, kann das Land als Agrarlieferant und Sourcing-Standort für deutsche Unternehmen eine wachsende Rolle spielen. Gerade Moldaus Agrarsektor birgt viele Chancen für gemeinsame Kooperationen: Vor dem Hintergrund der anlaufenden EU-Beitrittsgespräche stehen nachhaltige Effizienzsteigerung und Qualitätssicherung in der Lebensmittelproduktion ganz oben auf der Agenda. Deutschland bietet viele Innovationen, Moldau das große Potenzial für deren Absatz und Anwendung.
Als unmittelbarer Nachbar der Ukraine spielt Moldau bei der Unterstützung des Landes und beim künftigen Wiederaufbau eine wichtige logistische Rolle. Zusätzliche Perspektiven bietet zudem die länderübergreifende Zusammenarbeit im Südosten Europas. Die Grenzregion zwischen der Republik Moldau, Rumänien und der Ukraine stellt eine wichtige Verbindung zwischen dem europäischen Binnenmarkt und angrenzenden Märkten dar. Ende Juni besuchte eine gemeinsame Unternehmerdelegation der AHK Rumänien und des Ost-Ausschusses die Region. Am 27. November organisieren die AHK und der Ost-Ausschuss zusammen mit der DIHK die 3. Deutsch-Rumänisch-Moldauische Wirtschaftskonferenz in Stuttgart.“
Christian Himmighoffen
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