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Digitale Transformation für eine prosperierende Wirtschaft

Western Balkans Digital Summit
04.10.2023
Aktuelle Themen wie Cybersecurity, Konnektivität sowie Forschung und Entwicklung für eine digitale Wirtschaft standen im Vordergrund

Am 4. und 5. Oktober fand die sechste Ausgabe des Western Balkans Digital Summit der Länder des Westlichen Balkans in Sarajevo statt. Auf der zweitägigen Veranstaltung kamen rund 500 Teilnehmende, darunter Vertreterinnen und Vertreter von 150 Unternehmen und mehr als 100 Referentinnen und Referenten, zusammen. Das diesjährige Event wurde vom Ministerium für Kommunikation und Verkehr von Bosnien und Herzegowina mit Unterstützung des Regionalen Kooperationsrats (RCC) ausgerichtet.

Ziel dieser größten regionalen Veranstaltung ist es, die Zusammenarbeit bei der digitalen Transformation voranzutreiben. Der jährliche Digital Summit bietet eine Plattform für den Austausch, von Ideen und Erfahrungen zu bewährten Verfahren zwischen den teilnehmenden Ländern, wie Stefan Schnoor, Staatssekretär im Bundesministerium für Digitales und Verkehr hervorhob. 

Die Diskussionen auf den zahlreichen Panels drehten sich um aktuelle Themen wie Cybersecurity, Konnektivität sowie Forschung und Entwicklung für eine digitale Wirtschaft. Dabei wurden konkrete Projekte vorgestellt und zugleich Herausforderungen und notwendige Weichenstellungen durch die Regierungen der Region hinsichtlich des Rechtsrahmens diskutiert. Ein Thema, das sich durch alle Diskussionen zog, war der drohende Fachkräftemangel und die notwendige Neujustierung der Ausbildungssysteme. Digitale Transformation brauche junge und motivierte Fachkräfte und die Einsicht, dass der Einsatz neuer Technologien für alle Altersgruppen den Willen zum lebenslangen Lernen voraussetze, um diese sinnvoll einsetzen zu können. 

Neben dem Konferenzteil mit seiner Vielzahl von hochrangig besetzten Podiumsdiskussionen fand parallel die EXPO, der Messeteil des Gipfels statt, auf dem sich führende Unternehmen des IKT-Technologiesektors präsentierten.
In den Schlussfolgerungen zum Digital Summit, die auf der Webseite veröffentlicht wurden, wird die Vision einer erfolgreichen Region geteilt, die nach Reformen zur Schaffung einer digital gesteuerten Wirtschaft auf dem europäischen Weg voranschreite. Gewürdigt wurde die Reduzierung der Roaminggebühren für die Länder des Westlichen Balkans in der EU. Entsprechend der Vereinbarung mit einer Vielzahl von Telekommunikationsanbietern, die im Dezember 2022 am Rande des EU-Westbalkan-Gipfels in Tirana unterzeichnet worden war, wurden seit 1. Oktober die Roaminggebühren substanziell gesenkt. Unterstrichen wurde auch die besondere Bedeutung von digitalen Fähigkeiten im Kontext der digitalen Transformation ebenso wie der regionalen Interoperabilität, des Vertrauens und des freien Datenflusses über Ländergrenzen hinweg. 

Der Ost-Ausschuss engagiert sich seit Beginn der Gipfelserie 2018 in Skopje mit seinen Unternehmen aktiv an der Vorbereitung und Umsetzung dieser Veranstaltungsreihe, die auf eine Initiative des Ost-Ausschusses, der Bundesregierung sowie deutscher Unternehmen zurückgeht und Teil der Road Map zur Schaffung eines gemeinsamen Wirtschaftsraums in der Region ist. Darauf hatten sich die Regierungschefs der sechs Länder des Westlichen Balkans Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Nordmazedonien, Montenegro und Serbien im Sommer 2017 in Triest anlässlich des Westbalkan-Gipfels im Rahmen des Berlin-Prozesses geeinigt.

Diese Schlussfolgerungen wie detaillierte Informationen zur Agenda und den Inhalten der einzelnen Diskussionen können hier nachgelesen werden.  

Anja Quiring, Regionaldirektorin Südosteuropa

Kontakt

Anja Quiring
Regionaldirektorin Südosteuropa
T. +49 30 206167-130
A.Quiring@oa-ev.de

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