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AK Russland diskutiert über Cybersicherheit

Sitzung des Arbeitskreises Russland des Ost-Ausschuss – Osteuropavereins
25.03.2019
Rund 30 Unternehmensvertreter trafen sich im Haus der Deutschen Wirtschaft in Berlin

Am 25. März fand in Berlin unter Moderation des Vorsitzenden der OAOEV-Geschäftsführung Michael Harms die 6. Sitzung des Arbeitskreises Russland des Ost-Ausschuss – Osteuropavereins statt. Zu den Referenten gehörten der Leiter des Handels- und Wirtschaftsbüros der Russischen Botschaft in Berlin Andrej Sobolew, sowie Vertreter des Bundesaußen- und des Bundeswirtschaftsministeriums. Sobolew bot den anwesenden 30 OAOEV-Mitgliedsunternehmen eine intensive Zusammenarbeit an. Sein Büro sei „24 Stunden am Tag“ ansprechbar und wolle in Problemlagen schnell und unbürokratisch Unterstützung leisten. Während Sobolew die wirtschaftliche Zusammenarbeit insgesamt auf einem guten Weg sieht und sowohl die pragmatische Haltung der deutschen Wirtschaft, als auch das neue Russland-Positionspapier des OAOEV lobte, fiel die anschließende politische Bewertung der aktuellen Lage kritischer aus.

Angst vor neuen Sanktionen

Der ungelöste Ukraine-Konflikt lastet weiterhin auf den Beziehungen, mit entsprechend negativen Auswirkungen auch auf die Wirtschaft. Mehrere Unternehmensvertreter und Wirtschaftsberater berichteten von der Angst der Unternehmen, gegen bestehende und möglicherweise neu eingeführte US-Russlandsanktionen zu verstoßen. Diese trügen dazu bei, dass eigentlich geplante Investitionen verzögert oder ganz abgesagt würden und auch bestehende Projekte unter Druck gerieten. Angesichts der weiter bestehenden großen Unsicherheit im Umgang mit den US-Sanktionen wird der OAOEV in Kürze ein Sanktionsbriefing speziell für Rechtsabteilungen von Unternehmen und großen Beratungshäusern organisieren. 

Weiteres Schwerpunktthema des Arbeitskreises war das Thema Cybersecurity. Dazu informierte Steven Heckler über das durch den BDI initiierte „Bündnis für Cybersicherheit“. Die Initiative will die bereits bestehenden, über 40 Cybersecurity-Initiativen der deutschen Wirtschaft stärker vernetzen und feste Gesprächsformate zum Austausch zwischen Staat und Wirtschaft etablieren. Russland soll in der Arbeit einen festen Platz erhalten, zumal das Interesse an einer engeren Zusammenarbeit zwischen deutschen und russischen IT-Unternehmen groß ist, dazu aber bestehende Sicherheitsbedenken geklärt werden müssen.
Der Arbeitskreis begrüßte die Initiative und sammelte Vorschläge für die zukünftige Agenda. So wurde zum Beispiel angesichts des bestehenden, immer größeren Mangels an IT-Fachkräften eine Kooperation von deutschen und russischen Unternehmen zur Stärkung der beruflichen Ausbildung in Deutschland angeregt.

Andreas Metz
Leiter Presse und Kommunikation

 

Ansprechpartner

Dr. Christiane Schuchart
Regionaldirektorin Russland
Tel.: 030 206167-123
C.Schuchart@bdi.eu

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