Direkt zum Inhalt

"Die Länder des Westlichen Balkans sind integraler Bestandteil Europas"

Der OAOEV-Vorsitzende Oliver Hermes. Foto: WILO
07.02.2020
Der OAOEV-Vorsitzende Oliver Hermes zu den Reformvorschlägen der EU-Kommission für den künftigen Beitrittsprozess

Wir begrüßen es, dass die neue EU-Kommission die Erweiterung der EU um die Länder des Westlichen Balkans zur Top-Priorität erklärt und zügig Vorschläge für eine Reform des Beitrittsprozesses vorgelegt hat. Der Ankündigung, dass die EU ihr Engagement in dieser wichtigen Region verstärken will, müssen jetzt schnell Taten folgen. Die Länder des Westlichen Balkans sind integraler Bestandteil Europas und sollten so schnell wie möglich noch fester in die europäischen Strukturen integriert werden. Gerade nach dem Brexit muss die EU ein starkes Signal setzen, dass die europäische Integration weitergeht.

Wir hoffen, dass Albanien und Nordmazedonien nun sobald als möglich grünes Licht für den Beginn der Beitrittsverhandlungen bekommen. Beide Länder sind bereits erheblich in Vorleistung gegangen.

Der Beginn der Beitrittsverhandlungen würde der Wirtschaftsentwicklung in den Ländern und der Verbesserung der unternehmerischen Rahmenbedingungen einen Schub geben. Davon würde auch die deutsche Wirtschaft profitieren, für die beide Länder als Absatz- und Beschaffungsmärkte von wachsendem Interesse sind. Der deutsche Handel mit Albanien ist in den ersten elf Monaten 2019 um 7,5 und mit Nordmazedonien um fast neun Prozent gestiegen. Der OAOEV setzt sich seit Langem für den zügigen Beginn der Beitrittsgespräche ein und unterstützt und ermutigt die Länder auf dem Westlichen Balkan auf ihrem Weg der europäischen Integration.

Oliver Hermes
Vorsitzender des Ost-Ausschuss – Osteuropavereins der Deutschen Wirtschaft

Diese Seite teilen: