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Erstes German- East European Healthcare Symposium in Berlin

Ute Kochlowski-Kadjaia, Geschäftsführerin des OAOEV, eröffnete das Healthcare-Symposium. Foto: Andreas Metz
12.10.2018

Am 12. Oktober fand in Berlin das erste German - East European Healthcare Symposium, organisiert  von Ost-Ausschuss – Osteuropaverein der Deutschen Wirtschaft e.V. und German Healthcare Partnership, in Anwesenheit wichtiger Entscheidungsträger aus der Gesundheitswirtschaft Zentralasiens statt. Die Veranstaltung war ein Official Side-Event des World Health Summit, das in Anwesenheit der turkmenischen und usbekischen Referenten anschließend vom 14. bis 16. Oktober tagte.

Wie gestalten sich deutsche Gesundheitslieferungen und nachhaltiger Service von Hochtechnologien in Usbekistan, Turkmenistan, Kasachstan oder Kirgistan? Wie kann die notwendige Aus- und Weiterbildung von technischen Personal in den lokalen Kliniken organisiert und finanziert werden? Wie funktioniert Public Private Partnership in den Ländern? Welche Unterstützung bieten KfW und GIZ?

Diese und viele andere Fragen diskutierten führende Repräsentanten der Gesundheitsministerien und Kliniken Usbekistans und Turkmenistans mit Repräsentanten deutscher Gesundheitsunternehmen Fresenius Medical Care Deutschland GmbH, Siemens Healthineers und AXXO GmbH, der KfW und weiteren Gesundheitsexperten in Anwesenheit von mehr als 75 Teilnehmern aus der Branche.

Die Regierung Turkmenistans unterstützt mit einer Vielzahl sozialer Programme die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung. Schwerpunkte sind insbesondere die Mutter-Kind-Programme, die Versorgung chronisch kranker Menschen sowie die Invaliden- und Altersversorgung und eine gesicherte medizinische Versorgung im ländlichen Raum. Die Medizineinrichtungen wurden in den letzten Jahren in rasantem Tempo zu hochtechnologischen Gesundheitszentren umgerüstet. Hier kam modernste Technik von Siemens Healthineers, Fresenius Medical Care, Dräger, Otto Bock zum Einsatz. Bereits 250 turkmenische Ärzte konnten in deutschen Universitätskliniken weitergebildet werden.

Usbekistan investiert massiv in den Gesundheitssektor

Usbekistan hat sich zum Ziel gesetzt, in den nächsten Jahren weltweit zu den „Top 25“ des Gesundheitssektors anzugehören. Die Modernisierung der Medizinzentren, verbindliche Regelungen im Arzneimitterecht mit Zertifizierungspflicht stehen im Fokus. Über Telemedizin werden Kooperationen mit angrenzenden und europäischen Länder aufgebaut. Ein Krankenversicherungssystem analog des deutschen ist geplant. Auch sind die deutschen Unternehmen, Institute und Klinken verlässliche Partner in der Aus- und Weiterbildung des medizinischen Personals. Usbekistan plant auch, zum Zentrum des Medizintourismus aus ganz Zentralasien zu werden.

Fresenius Medical Care realisiert derzeit ein PPP in Kirgistan gemeinsam mit dem  kirgisischen Gesundheitsministerium zum Aufbau von vier Dialysezentren in Bischkek sowie den Gebieten  Osh und Jalal Abad inklusive Aus- und Weiterbildung des medizinischen Personals.

Die Firmen können auf Unterstützung der KfW rechnen, die die bilaterale Zusammenarbeit in Zentralasien in der Mutter-Kind-Versorgung, bei der Bekämpfung von Infektionskrankheiten wie Tuberkulose und HIV sowie in der Notfallversorgung und bei der Stärkung der Gesundheitssysteme der Länder unterstützt. Weiter werden Infrastruktur-Programme als Beitrag zum Universal Health Coverage realisiert, die u.a. Baumaßnahmen, Telemedizin und Abfallmanagement beinhalten.

Die medizinische Infrastruktur Kasachstans ist ebenfalls in den letzten zehn Jahren mit hochmoderner medizinischer Technick ausgestattet worden. Dazu haben deutsche Unternehmen und Gesundheitsprovider bedeutend beigetragen. Derzeit setzt Kasachstan den Kurs ebenfalls auf Digitalisierung seiner Gesundheitswirtschaft. Hier wird eine Reihe von IT-Projekten durchgeführt, zum Beispiel zur Vernetzung medizinischer Technik, um diese effizienter und transparenter zu nutzen. Siemens Healthineers steht hier einer der Partner auf deutscher Seite dem kasachischen Gesundheitsministerium beratend zur Seite.

Im Anschluss an die Vorträge kam es zu einer lebhaften Diskussionsrunde mit anschließenden B2B-Gesprächen. Die Veranstaltung war ein Official Side-Event des World Health Summit, das in Anwesenheit der turkmenischen und usbekischen Referenten anschließend vom 14. bis 16. Oktober tagte.

Die nächstjährige Konferenz ist bereits in Planung: In Kooperation mit German Healthcare Partnership und dem World Helath Summit organisiert unser Ost-Ausschuss – Osteuropaverein das 2. German – Eastern Europe Healthcare Symposium am 25. Oktober 2019 in Berlin.

Katrin Morosow,
OAOEV-Büroleiterin Hamburg

 

Ansprechpartner

Katrin Morosow
Leiterin AK Gesundheitswirtschaft des OAOEV
Tel.: 040 325257 49
K.Morosow@bdi.eu

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