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Gemeinsame Projekte als Wachstumstreiber

Flaggen Kasachstan-Deutschland
28.06.2021
Treffen mit kasachischen Regierungsvertretern zur Intensivierung der digitalen Transformation

Die Corona-Pandemie gehörte zu den wichtigsten Digitalisierungstreibern des vergangenen Jahres. Langjährige Transformationen wurden innerhalb von Monaten vollendet, weil die Bewegungsfreiheit der Gesellschaften weltweit eingeschränkt war. Dass der Digitalisierungsprozess auch ohne pandemische Begleitung ein notwendiger und wachstumsfördernder Schritt ist, war der Anlass für die monatliche Abstimmung der Ost-Ausschuss-Mitglieder und der kasachischen Regierung. Unter dem Thema „Intensivierung der digitalen Transformation - gemeinsame Projekte als Wachstumstreiber“ diskutierten 75 Unternehmens- und Regierungsvertreter über mögliche Ansätze.

Erfolgreiche Projekte gibt es schon. So hat die Fraunhofer Gesellschaft bereits 2017 ein Assessment unter kasachischen Industrieunternehmen durchgeführt und sieben Firmen für Pilotprojekte im Bereich Industrie 4.0 ausgewählt. Mittlerweile werden 49 Einzelprojekte in diesen Unternehmen umgesetzt und die Mitarbeiter geschult. Siemens ist mit dem kasachischen Energieversorgungsunternehmen und Stromnetzbetreiber KEGOC eine Kooperation für eine umfassende Modernisierung des kasachischen Übertragungs- und Verteilungsnetzes eingegangen. Das Projekt soll die Zuverlässigkeit des Systems erhöhen, einen besseren Schutz vor Stromausfällen bieten und die Integration von Strom aus Erneuerbaren Energiequellen ermöglichen, so Alexander Liberov, Präsident und CEO von Siemens in Russland, Zentralasien und Belarus.

Zwischen Handarbeit und Weltniveau

Andere Projekte aus dem industriellen Bereich stehen dagegen noch am Anfang. Der Grund liegt unter anderem in den unterschiedlichen Automatisierungsgraden der Betriebe. Während in einigen noch vieles in Handarbeit erfolgt, produzieren andere fast schon auf internationalem Niveau. 

Dass die Digitalisierung der Industrie ein Megatrend ist, zeigten die Präsentationen der WILO SE und der Baumüller GmbH. Beide mittelständische Familienunternehmen setzen auf smarte Lösungen bei der Produktion und sehen dazu weder auf kurze noch auf lange Sicht Alternativen. So stellte der CEO der Baumüller GmbH, Andreas Baumüller die Transformation seines Unternehmens in den vergangenen 90 Jahren dar. Neben der Investition in die Hard- und Software sind vor allem bestens ausgebildete Mitarbeiter notwendig. Der Wettbewerb um gute Fachkräfte ist dabei eine globale Angelegenheit. 

Weiter als Deutschland scheint Kasachstan dagegen bei der Digitalisierung der Verwaltung und des Bankensystems zu sein. Zwar werden alle Verwaltungsleistungen auch offline angeboten, werden aber häufiger digital genutzt. Dies gilt auch insbesondere auch für ältere Menschen, wie der Vizeminister für digitale Entwicklung, Innovationen und Luft- und Raumfahrtindustrie Askar Zhambakin berichtete. Von diesen Erfahrungen könnte daher auch Deutschland profitieren.

Eduard Kinsbruner
Regionaldirektor Zentralasien

Ansprechpartner

Eduard Kinsbruner
Regionaldirektor Zentralasien
Tel.: 030 206167-114
E.Kinsbruner@oa-ev.de

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