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Gutes Gas, böses Gas?

27.06.2019

Süddeutsche Zeitung

Frau Augstein analysiert in ihrer Kolumne, die außenpolitischen Hürden, die der Bau von Nord Stream 2 mit sich bringt. Dabei sei die Interessenlage innerhalb der EU zwiegespalten. Während die westeuropäischen Staaten und deren Unternehmen hinter dem europäischen Pipeline-Projekt stehen, wünschen sich vor allem Osteuropäische Politiker, dass die Pipelines nicht um ihre Länder herumlaufen.

Die dänische Regierung zögert die Entscheidung für eine Genehmigung der Verlegeroute hinaus, obwohl bereits zwei genehmigungsfähige Routen vorliegen. Fragt man Experten vom Ostausschuss der Deutschen Wirtschaft, bekommt man die einhellige Antwort: In Dänemark seien, wie einer es formuliert, "viele Amerikaner herumgesprungen". Soll heißen: Es wird Druck ausgeübt. Das ist plausibel. Die Route von Nord Stream 1 hatte die dänische Regierung seinerzeit sofort erlaubt. Der Geisteswandel in Kopenhagen kann mit dem Verlauf der Pipeline also eigentlich nichts zu tun haben. Zur Not werde Nord Stream 2 um die dänischen Hoheitsgewässer bei der Insel Bornholm eine Kurve machen.

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