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Kasachstan will in Gesundheitssektor investieren

Virtuelles Treffen mit der kasachischen Regierung unter Leitung von OA-Geschäftsführer Michael Harms
23.09.2020
Online-Meeting mit der kasachischen Regierung zur Gesundheitswirtschaft

Die COVID-19 Krise hat gezeigt, wie entscheidend ein gut funktionierender Gesundheitssektor und die internationale Zusammenarbeit in diesem Bereich sind. Diesen Themen war auch das virtuelle Treffen mit der kasachischen Regierung gewidmet, das der Ost-Ausschuss am 23. September organisierte und das unter reger Beteiligung von Vertretern aus Politik und Wirtschaft stattfand. Die Sitzung wurde von Ost-Ausschuss-Geschäftsführer Michael Harms, dem Botschafter der Republik Kasachstan Dauren Karipov und Bernt Bieber, dem Präsidenten des Europäischen Koordinierungskomitees für radiologische, elektromedizinische und Gesundheits-IT-Industrie (COCIR) und Senior Vice President von Siemens Healthineers, eröffnet.

Umfangreiche Investitionen geplant

Der kasachische Botschafter betonte, dass trotz der durch COVID-19 verursachten wirtschaftlichen Krise umfangreiche Investitionen in den Gesundheitssektor seines Landes geplant sind. Neben der Errichtung neuer Krankenhäuser sollen vor allem Investitionen in die Modernisierung und Digitalisierung des Gesundheitssystems sowie den Ausbau der Telemedizin getätigt werden. Deutsche Unternehmen, die bereit seien, in Kasachstan zu investieren oder sogar ihre Produktion nach Kasachstan zu verlagern, seien sehr willkommen und könnten mit der Unterstützung der kasachischen Regierung rechnen. Zudem ist Kasachstan an einem Expertenaustausch mit Deutschland interessiert und will diesen aktiv fördern.

Der Wunsch nach mehr Austausch wurde von Roland Göhde, dem Vorsitzenden der German Health Alliance (GHA), aufgegriffen. Die GHA fördert in enger Zusammenarbeit mit deutschen Unternehmen solche Projekte und zeigte sich an zukünftiger Kooperation mit Kasachstan sehr interessiert.

Vorteile für deutsche Unternehmen

Die kasachische Regierung war durch die stellvertretende Ministerin für Gesundheitswesen Lyudmila Byurabekova und den stellvertretenden Minister für Industrie und Infrastrukturelle Entwicklung Ruslan Baimishev vertreten. Während Lyudmila Byurabekova einen allgemeinen Überblick über die Situation im kasachischen Gesundheitssektor und Geschäftschancen für deutsche Unternehmen gab, konzentrierte sich Ruslan Baimishev in seiner Rede vor allem auf die Pharmaindustrie. Baimishev schilderte die Vorteile, welche deutsche Unternehmen in den speziellen Wirtschaftszonen erwarten. Auch der Vorsitzende der Sonderwirtschaftszone der Stadt Almaty, Olzhas Sartayev, lockte deutsche Firmen mit zahlreichen Vorteilen wie der Befreiung von Zöllen, Mehrwertsteuer, Grund- und Immobiliensteuern. Die Sonderwirtschaftszone der Stadt Almaty hat vor kurzem neben IT und Elektrotechnik auch Medizin und Pharmaindustrie zu ihren „prioritären Sektoren“ erklärt.

Irina Chubukova, Direktorin für strategische Entwicklung und Markzugang bei „Chimpharm“, dem führenden kasachischen Pharmaunternehmen, berichtete über die Erfahrungen von internationalen Pharmaunternehmen in Kasachstan. Das Unternehmen wurde 2011 von einem polnischen Investor übernommen und stetig ausgebaut. Mittlerweile gehören nicht nur der kasachische Markt, sondern die Eurasische Wirtschaftsunion (EAWU) und Zentralasien zu den Zielmärkten des Unternehmens.

In der abschließenden Diskussion standen vor allem Fragen der Ausbildung und Digitalisierung im Mittelpunkt. Vor allem bei der Digitalisierung hat Kasachstan Projekte in Umsetzung, von denen auch Deutschland profitieren könnte.

Iryna Hennig
Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft

Ansprechpartner

Eduard Kinsbruner
Regionaldirektor Zentralasien
Tel.: 030 206167-114
E.Kinsbruner@bdi.eu

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