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Steile Lernkurven in der Corona-Krise

Foto: Hessel Visser/Pixabay
22.09.2020
Gemeinsame Online-Sitzung der Arbeitskreise Gesundheitswirtschaft und Logistik & Verkehrsinfrastruktur

Am 22. September fand eine gemeinsame Online-Sitzung der Arbeitskreise Gesundheitswirtschaft und Logistik & Verkehrsinfrastruktur unter Moderation von Prof. Dr. Peer Witten, Präsidiumsmitglied des Ost-Ausschusses und Arbeitskreissprecher Logistik & Verkehrsinfrastruktur statt. Die Veranstaltung zum Thema „Ad hoc supply chains als Antwort auf die Covid-19 Krise“ wurde in Kooperation mit der Kühne Logistics University (KLU) und der GHA-German Health Alliance durchgeführt.

Den akademischen Input lieferten Professor Kai Hoberg und Jasmina Müller von der Kühne Logistics University. Im Zuge der Corona-Pandemie haben sich zahlreiche Unternehmen dazu entschieden, ad-hoc-Lieferketten aufzubauen, um den steigenden Bedarf etwa an Masken und Desinfektionsmitteln zu bedienen. Welche sind die Auslöser dieser Prozesse? Welche Produktions- und Vertriebsmodelle haben sich ad hoc entwickelt? Welche langfristigen Lösungsansätze können die Unternehmen in ihrer Geschäftstätigkeit beibehalten? Diesen und anderen für die Unternehmenspraxis relevante Fragen widmen sich die KLU-Forscher in einer Studie.

Aufrechterhaltung der Lieferketten

Die Unternehmen aus dem Gesundheitswesen und der Logistik begegneten in der Corona-Pandemie unterschiedlichen Herausforderungen. Die Experten aus der Unternehmenspraxis berichteten über steile Lernkurven, schnelle Entscheidungsfindungen und innovative Lösungen. Lars Rohwer, Senior Director Government Affairs & Policy bei Siemens Healthineers, berichtete von der Bildung einer Taskforce zur Aufrechterhaltung der Lieferketten, die die Entscheidungsfindung vieler Akteure aus unterschiedlichen Bereichen ermöglichte.

Trotz der Krisensituation und der Grenzproblematik berichteten die Vertreter der Logistikunternehmen über die hohe Belastbarkeit der Logistikketten. Rainer Tobias, Mitglied der Geschäftsleitung von Rhenus Freight East, stellte im Russland-Geschäft keine nennenswerten Rückgänge der Transportmengen fest. Ein Risikofaktor bliebe jedoch die Situation in Belarus als wichtigem Transitland. Wolfram Senger-Weiss, Vorsitzender der Geschäftsführung der Gebrüder Weiss Gesellschaft, ging auf die global operierende Logistikbranche und die schnelle Reaktion auf die Situation in China im Frühjahr ein. Beim Thema Nearshoring nach Osteuropa gehe es um eine neue Risiko- und Kosteneinschätzung. Finanzielle Anreize spielten dabei eine große Rolle.

Die Präsentation von Professor Hoberg und Jasmina Müller steht Ihnen hier zur Verfügung.

Ansprechpartner

Petya Hristova
Leiterin Mitgliederservice und Kontaktstelle Hamburg
Tel.: 030 20 61 67-155
P.Hristova@bdi.eu

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