Frankfurter Allgemeine Zeitung
Manfred Weber, der deutsche Spitzenkandidat der EVP im Europawahlkampf, hat in den vergangenen Wochen mehrfach verkündet, im Fall seiner Wahl zum Chef der EU-Kommission das Projekt Nord Stream 2 stoppen zu wollen. Aus Sicht von Wolfgang Büchele, dem Vorsitzenden des Ost-Ausschusses – Osteuropavereins (OAOEV), ist Webers Vorstoß politisch motiviert und zielt darauf ab, die Stimmen der mittelosteuropäischen Mitgliedstaaten, die zu den schärfsten Gegnern dieses Energieprojektes gehören, für seine Kandidatur zu gewinnen. Wie Büchele in seinem Gastbeitrag schreibt, droht Webers Vorgehen den Ruf der EU als Investitionsstandort nachhaltig zu beschädigen. Die EU-Kommission sollte die legitimen Interessen der mehr als 670 am Projekt beteiligten Unternehmen schützen und den politischen Kampf um Nord Stream 2 beenden.
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