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Wirtschaft Usbekistans im Wandel

Usbekistan, Taschkent / Foto: Pixabay
09.02.2021
Mit konkreten Reformvorschlägen will die Studie dazu beitragen, Bedingungen für bestehende Unternehmen und potenzielle Investoren zu verbessern

Das German Economic Team (GET) Usbekistan hat in Zusammenarbeit mit dem Ost-Ausschuss, der AHK Zentralasien und dem Deutsch-Usbekischen Wirtschaftsrat die Investitionsstudie „Towards a better investment climate. Proposals from German business in Uzbekistan“ in englischer und russischer Fassung veröffentlicht. Seit 2017 befindet sich Usbekistan in einem dynamischen und ambitionierten Reformprozess. Im wirtschaftlichen Bereich umfassen diese Reformen vor allem die Flexibilisierung des Wechselkurses, eine umfassende Steuerreform und die Liberalisierung des Außenhandels. Diese Reformen waren von Anfang an nicht nur sehr ambitioniert, sondern auch erfolgreich.

Dies zeigt sich am:

  • starken Wachstum des Außenhandels, der von 24 Milliarden US-Dollar im Jahr 2016 auf fast 42 Milliarden US-Dollar im Jahr 2019 gestiegen ist,
     
  • einer Verbesserung im Doing Business Index, wo Usbekistan von Rang 87 im Jahr 2016 auf Rang 69 im Jahr 2020 kletterte,
     
  • stärkeren ausländischen Direktinvestitionen (FDI). Laut Weltbank stiegen die ausländischen Direktinvestitionen von zwei Prozent des BIP im Jahr 2016 auf fast vier Prozent des BIP im Jahr 2019.

Insgesamt wandelt sich die Wirtschaft Usbekistans von einem geschlossenen, staatszentrierten Wirtschaftsmodell zu einer offenen Marktwirtschaft.

Obwohl die Errungenschaften der letzten Jahre beeindruckend sind und das Tempo der Reformen erstaunlich ist, braucht ein solch grundlegender Wandel Zeit und Usbekistan steht noch vor großen Herausforderungen. Dazu gehören ein immer noch sehr großer Anteil des Staates an der Wirtschaft und eine wachsende Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter, für die Arbeitsplätze geschaffen werden müssen. Es liegt daher im Interesse Usbekistans, die besten Bedingungen für in- und ausländische Unternehmen zu bieten und möglichst viele ausländische Direktinvestitionen anzuziehen.

Gleichzeitig berichten Unternehmen immer wieder von Schwierigkeiten, in Usbekistan zu investieren und ihre Geschäfte zu entwickeln.

Mit konkreten Reformvorschlägen will diese Studie dazu beitragen, die Bedingungen für bestehende Unternehmen und potenzielle Investoren zu verbessern, Investitionshindernisse zu beseitigen und so zur Entwicklung Usbekistans beizutragen.

Die Reformvorschläge beruhen auf der Beratung durch in Usbekistan tätige deutsche Unternehmen und unabhängige Experten.

Ansprechpartner

Eduard Kinsbruner
Regionaldirektor Zentralasien
Tel.: 030 206167-114
E.Kinsbruner@oa-ev.de

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