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Stipendienprogramm der Deutschen Wirtschaft


            
 

20 Jahre starke Partnerschaft – Bildung, Fachkräftesicherung & Versöhnung  

Das Stipendienprogramm der Deutschen Wirtschaft für die Länder des Westlichen Balkans feierte im vergangenen Jahr sein 20-jähriges Bestehen. Mehr als 1.000 Young Professionals konnten bisher ihre ersten praxisrelevanten Berufserfahrungen in Deutschland sammeln und diese zur Stärkung der lokalen Wirtschaft nach ihrer Rückkehr einbringen.  

Ziel des Programms ist es, hochqualifizierte Nachwuchskräfte aus der Region zu fördern und dem Brain Drain entgegenzuwirken. Jährlich bietet das Programm bis zu 65 jungen Talenten die Möglichkeit, wertvolle praktische Erfahrungen in führenden deutschen Unternehmen zu sammeln. Es trägt zur Fachkräftesicherung in der Region bei, indem es Young Professionals aus Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Kroatien, Montenegro, Nordmazedonien und Serbien fördert.

Förderung von Talenten und Innovation

Unser Stipendienprogramm der Deutschen Wirtschaft bietet Unternehmen die einmalige Gelegenheit, Ihre zukünftigen Nachwuchskräfte auszubilden und die  erforderlichen Fähigkeiten Ihrer Führungskräfte von morgen zu entwickeln. Gemeinsam bilden wir hochqualifizierte und motivierte junge Fachkräfte mit unterschiedlichem Hintergrund während eines Praktikums in Deutschland weiter, um Ihre Fachkräfte für Ihre Tochterunternehmen oder Partner in der Region zu sichern. Lernen Sie Ihre zukünftigen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in drei – bis sechsmonatigen Praktika in Ihrem Hauptsitz in Deutschland kennen und machen Sie sie für einen Einsatz in der Region fit. Unternehmen sowie Stipendiaten und Stipendiatinnen profitieren vom akademischen, praktischen und interkulturellen Austausch, sodass Sie die Weichen für ein weiteres wirtschaftliches Wachstum Ihres Unternehmens und Ihrer Partner in der Region stellen können. Unsere Stipendiaten und Stipendiatinnen verfügen über einen vielfältigen beruflichen Hintergrund in den Bereichen Wirtschaft, Ingenieurwissenschaften, IT, Wirtschaftsrecht, Journalismus, Biologie, Chemie und Landwirtschaft sowie Lebensmittelindustrie. Darüber hinaus zeichnen sie sich durch exzellente Englischkenntnisse aus und sprechen häufig Deutsch auf fortgeschrittenem Niveau.

Brücken bauen: Die Vision des Stipendienprogramms der Deutschen Wirtschaft  

Die über 20 Jahre währende Erfolgsgeschichte begann tragisch: Nach dem politischen Anschlag auf Zoran Djindjic, den ersten demokratisch gewählten Premierminister Serbiens, initiierten der Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft (OA) und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) das Zoran Djindjic Stipendienprogramm der Deutschen Wirtschaft. Ziel war es, serbischen Nachwuchskräften eine praxisorientierte Weiterbildung in Deutschland zu ermöglichen und ihnen den Einstieg in den lokalen Arbeitsmarkt zu erleichtern. 2007 und 2009 wurde das Programm auf weitere Länder des Westlichen Balkans ausgeweitet.

Djindjic sah den Erfolg der Region in der Investition in Bildung, Ausbildung und Wissen. Das Stipendienprogramm trägt seine Leitideen weiter, indem es gut ausgebildete junge Menschen als größtes Potenzial eines fortschrittlichen Landes fördert. Djindjic setzte sich zeitlebens für einen pro-europäischen Kurs ein und stellte sich gegen Nationalismus in der Region. Aus einem bilateralen Projekt entstand ein überregionales Programm, das Bildung, Wirtschaftsentwicklung und regionale Aussöhnung umfasst.

Chancen schaffen & Innovation fördern  

Durch die überregionale Ausrichtung des Programms profitieren besonders auch die vielfältigen deutschen Unternehmen, die in der Region investiert haben. Durch das Bereitstellen von Praktikumsplätzen bekommen diese die ausgezeichnete Möglichkeit, hochqualifizierte Nachwuchskräfte verschiedener Fachrichtungen in Deutschland kennenzulernen und für spätere Tätigkeiten in der Region zu testen und anzulernen. Mittlerweile arbeiten Alumni des Programms in verschiedenen Tochterunternehmen, u.a. für Bosch, Metro, ZF Friedrichshafen, Deloitte, Deutsche Welle Albanien oder Siemens Gamesa Renewable Energy.  

Wie zahlreiche andere Unternehmen ist auch die Deutsche Telekom AG seit vielen Jahren Partner des Programms:

„Die Deutsche Telekom nimmt bereits seit 2007 am Zoran Djindjic Stipendienprogramm der Deutschen Wirtschaft teil. Wir haben dabei bislang ausschließlich positive Erfahrungen mit unseren Praktikant:innen gemacht. Im Austausch mit ihnen lernen wir jeden Tag mehr über ihre Länder und Kulturen, was uns bei unserer täglichen Arbeit mit unseren Tochtergesellschaften in den Ländern des Westlichen Balkans enorm hilft. Sehr erfreulich ist auch, dass einige der Praktikant:innen mittlerweile für unsere Tochtergesellschaften arbeiten. Insofern werden wir das Programm auch in der Zukunft weiterhin aktiv unterstützen und gerne weiterempfehlen.“  Bjoern Mornhinweg, Senior Manager for International Regulatory Affairs, Deutsche Telekom.

Unternehmen können auf das wachsende regionale Alumni-Netzwerk mit über 1.000 Mitgliedern zurückgreifen, dass der Vernetzung und Weiterbildung der ehemaligen Teilnehmenden dient. Dies fördert nachhaltige Synergien zwischen Alumni und der lokalen Wirtschaft durch Weiterbildungsmaßnahmen, regionale Konferenzen und Teambuildings. Nach ihrer Rückkehr bleiben die Alumni vernetzt und mit der deutschen Wirtschaft und Kultur verbunden. Dadurch entstehen enge Freundschaften und fruchtbare Geschäftsbeziehungen. Das Netzwerk bietet deutschen Unternehmen Zugang zu hochqualifizierten Nachwuchskräften mit Arbeitserfahrung in Deutschland und einen attraktiven Pool für Fachkräfte in der Region.

Wirtschaftskooperation & Friedensbildende Maßnahmen  

Das Stipendienprogramm der Deutschen Wirtschaft ist ein Leuchtturmprojekt der regionalen Zusammenarbeit der deutschen Wirtschaft und der Entwicklungspolitik der Bundesregierung. Es richtet sich an Unternehmen, die den Versöhnungs- und Entwicklungsprozess in den Ländern des Westlichen Balkans unterstützen wollen. Unternehmen können die Stabilität der Region stärken, indem sie junge Fachkräfte ausbilden. Die Praktika dauern drei bis sechs Monate, und jeder Praktikant erhält ein monatliches Stipendium des BMZ. Ihr Unternehmen stellt Praktikumsplätze und Betreuung zur Verfügung und zahlt eine angemessene monatliche Vergütung.  

Die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen ist einzigartig ihrer Zusammenarbeit. Das Programm stärkt die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen den Ländern der Region und Deutschland und baut Brücken zwischen den Ländern des Westlichen Balkans und Kroatien. Es unterstützt die Versöhnung durch die Pflege von Beziehungen und den Abbau von Vorurteilen, was zur Stärkung der Wirtschaft in der Region führt.

„Wir können heute auf 20 sehr erfolgreiche Jahre des Stipendienprogramms der Deutschen Wirtschaft zurückblicken. Das Programm ist ein hervorragendes Beispiel für die gelungene Kooperation der Deutschen Wirtschaft und der Entwicklungszusammenarbeit der Bundesregierung sowie der Zusammenarbeit zwischen Deutschland und der Region. Wir unterstützen gemeinsam die wirtschaftliche Transformation der Region und die Etablierung eines überregionalen Netzwerkes von Nachwuchskräften. Durch seinen bildungsorientierten, länderübergreifenden Ansatz trägt das Zoran Djindjic Stipendienprogramm der Deutschen Wirtschaft einen entscheidenden Beitrag zur nachhaltigen Vertrauensbildung zwischen den Ländern des Westlichen Balkans und unterstützt die grenzüberschreitende Integration der Region in die europäischen Strukturen.“   Philip Haußmann, Vorstandssprecher der Ernst Klett Aktiengesellschaft und Mitglied des Vorstandes des Ost-Ausschusses.

 

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