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Berliner Eurasischer Klub tagt erstmals online

Erstmals fand der Berliner Eurasische Klub in Form einer Video-Konferenz statt.
24.06.2020
Kasachischer Vize-Premierminister Roman Sklyar im Austausch mit deutschen Unternehmen

Die deutsch-kasachische Zusammenarbeit im Agrarsektor war am 24. Juni  Schwerpunkt der ersten Sitzung des Berliner Eurasischen Klubs im laufenden Jahr. Das Treffen fand Corona-bedingt erstmals als Online-Format statt. Auch dieses Mal ließ es sich der kasachische Vize-Premierminister Roman Sklyar, der in der kasachischen Regierung für deutsche Investoren zuständig ist, nicht nehmen, aktiv mit deutschen Unternehmen zu diskutieren. Mit dabei waren der Vize-Außenminister Almas Ajdarov sowie die Vize-Minister für Landwirtschaft und für Industrie und Infrastrukturentwicklung. Auf der deutschen Seite übernahm der Vorsitzende des Ost-Ausschusses Oliver Hermes die Leitung der Sitzung. In seiner Begrüßungsrede betonte er die Rolle Kasachstans als Ankerland in Zentralasien. Durch seine Lage und die klimatischen Bedingungen sei das Land prädestiniert, eine besondere Rolle in der weltweiten Lebensmittelversorgung einzunehmen. Vize-Premierminister Sklyar bekräftigte die Bereitschaft der kasachischen Regierung, die besten Rahmenbedingungen für deutsche Unternehmen zu schaffen.

Uwe Feiler, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft ging in seinem Statement auf die zahlreichen Kooperationsprojekte zwischen Deutschland und Kasachstan ein. Gleichzeitig betonte er die Wichtigkeit der offenen Märkte, denn diese seien Voraussetzung für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung.

In der anschließenden Diskussion, die vom Geschäftsführer der German Agribusiness Alliance/AG Agrarwirtschaft beim Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft Per Brodersen moderiert wurde, ging es um die so genannte Verschrottungsgebühr, Investitionen in Landtechnik und Lebensmittelverarbeitung sowie um konkrete Anliegen deutscher Unternehmen. In einer sehr offen geführten Aussprache wurden bezüglich der Verschrottungsgebühr mögliche Szenarien diskutiert. Gleichzeitig kamen die Themen Finanzierung und Förderung von Investitionen zur Sprache. Insgesamt zeigte die Sitzung, dass dem Thema Agrarwirtschaft in dem Rohstoffland Kasachstan eine immer größere Rolle beigemessen wird. Die weltweite Corona-Pandemie hat die Bedeutung dieser oft unterschätzten Branche noch einmal unterstrichen.

Unterdessen haben die meisten Länder Zentralasiens bereits ihre Fahrpläne zur Lockerung der Corona-bedingten Quarantänebestimmungen veröffentlicht. Kasachstan ist noch einen Schritt weiter gegangen und hat umfangreiche Maßnahmen für die Zeit nach der Krise ausgearbeitet, damit die kasachische Wirtschaft für eine neue Krise besser gewappnet ist. Gerade dem Agrarsektor kommt hierzu eine herausgehobene Rolle zu. Kasachstan möchte die Wertschöpfung im Land erhöhen und das Exportpotenzial des Landes ausschöpfen. Deutsche Technik und deutsches Know-how spielen dabei eine entscheidende Rolle.

Ansprechpartner

Eduard Kinsbruner
Regionaldirektor Zentralasien
Tel.: 030 206167-114
E.Kinsbruner@bdi.eu

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