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Der Absturz des Ölpreises und seine Folgen

Der Ölmarkt ist unter Druck. Foto:  Terry McGraw/Pixabay
27.03.2020
OAOEV analysiert die Auswirkungen des Ölpreisverfalls auf die Förderländer in Osteuropa

Nach den gescheiterten Gesprächen der OPEC+ Anfang März geriet der Ölpreis unter starken Druck, nachdem Russland einer weiteren Förderbeschränkung eine Absage erteilte und Saudi-Arabien daraufhin eine erhebliche Produktionsausweitung ankündigte. Der daraus resultierende Angebotsschock traf auf einen verschärften Nachfragerückgang aufgrund der wirtschaftlichen Verwerfungen infolge der Corona-Krise. In der Folge stürzte der Ölpreis regelrecht ab und fiel innerhalb kürzester Zeit auf etwa die Hälfte. 

Einnahmen brechen ein

Der OAOEV untersucht in einer Analyse, welche Auswirkungen der Ölpreisverfall auf die ölfördernden Länder Osteuropas, speziell auf Russland, Kasachstan und Aserbaidschan, hat. In allen drei Ländern spielt der Energierohstoffsektor eine herausragende Rolle und trägt maßgeblich zum BIP bei. Die Preiseinbrüche am Ölmarkt schlagen fast ungebremst auf die Exporteinnahmen und damit das Budget durch, wobei Aserbaidschan und Kasachstan noch stärker als Russland davon betroffen sein werden. Der gleichzeitige Preisverfall bei Erdgas verschärft die Situation insbesondere für Russland und teilweise für Aserbaidschan.

Nachfrage nach deutschen Waren geht deutlich zurück

Sinkende Deviseneinnahmen führen auch zu einer Reduzierung von Importen. Es ist davon auszugehen, dass die Nachfrage nach deutschen Waren in diesen drei Ländern in diesem Jahr deutlich zurückgehen wird. Falls der niedrige Ölpreis länger anhält, ist ein Rückgang im deutschen Export nach Russland und die anderen beiden Länder in zweistelliger Größenordnung wahrscheinlich.

Die gesamte Analyse finden Sie unten zum Download
 

Ansprechpartner

Dr. Martin Hoffmann
Direktor Strategie und Research
Tel.: 030 206167-126
M.Hoffmann@bdi.eu
 

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