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"Eine sehr gute Nachricht für die europäischen Verbraucher"

Der OAOEV-Vorsitzende Oliver Hermes. Foto: Wilo
30.10.2019
Der OAOEV-Vorsitzende zur dänischen Baugenehmigung für Nord Stream 2

Zur Genehmigung der Dänischen Energieagentur für die Ostseepipeline Nord Stream 2 äußert sich Oliver Hermes, der Vorsitzende des Ost-Ausschuss-Osteuropavereins der Deutschen Wirtschaft, wie folgt: „Das grüne Licht der dänischen Behörden für Nord Stream 2 ist eine sehr gute Nachricht für die europäischen Verbraucher und sichert die Konkurrenzfähigkeit der europäischen Wirtschaft. Die zusätzlichen Gaslieferungen helfen uns, in Zeiten sinkender EU-Eigenförderung und steigender Nachfrage Energiepreise stabil zu halten. Erdgas als Brückenenergie spielt nach Atom- und Kohleausstieg eine entscheidende Rolle dabei, unsere ambitionierten Klimaziele zu erreichen und gleichzeitig wettbewerbsfähig zu bleiben.

Nord Stream 2 wird dringend benötigte zusätzliche Kapazitäten zur Versorgung Europas mit Erdgas schaffen, ohne dass andere Routen dadurch überflüssig werden. Jede zusätzliche Importoption erhöht den Wettbewerb auf dem europäischen Gasmarkt und kommt damit allen EU-Ländern und auch den Anrainerstaaten zugute.

Keine Entscheidung gegen die Ukraine

Wir freuen uns, dass die dänischen Behörden letztlich nach Recht und Gesetz entschieden haben und ein genehmigungsfähiges Projekt nicht länger blockieren. Die Entscheidung für Nord Stream 2 ist keine Entscheidung gegen die Ukraine. Diese wird weiter als wichtiges Transitland für russisches Erdgas benötigt, um die steigende Nachfrage zu stillen und die Bezugswege zu diversifizieren. Deshalb benötigen wir bis Jahresende einen neuen Gas-Transitvertrag zwischen Russland und der Ukraine und begrüßen die intensiven Bemühungen von EU-Kommission und Bundesregierung die laufenden Verhandlungen um Erfolg zu führen.

Nord Stream 2 ist kein deutsch-russisches Vorhaben, sondern ein privatwirtschaftliches Projekt russischer und europäischer Energiekonzerne. Nord Stream 2 hat bereits sechs Milliarden Euro in die Pipeline investiert, an deren Bau mehr als 1.000 Unternehmen aus 25 Ländern beteiligt sind. Zur Finanzierung des Projektes tragen Unternehmen aus Russland, Deutschland, Österreich, den Niederlanden und Frankreich bei.“

Ansprechpartner

Presse-Kontakt
Andreas Metz
Leiter Presse und Kommunikation
Tel.: 030 206167-120
A.Metz@bdi.eu


 

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