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Schlüsselmärkte für die globale Ernährungssicherheit

Witalij Kowal (Mitte) und Ermek Kenschekhanuly (2.v.re.) vertraten ihre Länder bei der Diskussion um Bioökonomie. Foto: Christian Himmighoffen
18.01.2025
Fachpanel Bioökonomie im Rahmen des Global Forum for Food and Agriculture (GFFA)/ Ukraine und Kasachstan im Mittelpunkt

Bioökonomie und ihr Beitrag zur globalen Ernährungssicherung waren am 18. Januar Thema eines Fachpanels im Rahmen des Global Forum for Food and Agriculture (GFFA) aus Anlass der Grünen Woche 2025, das von der German Agribusiness Alliance (GAA) und dem Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien (IAMO) organisiert wurde. Geografisch standen die Ukraine und Kasachstan im Mittelpunkt, die durch den ukrainischen Minister für Agrarpolitik und Ernährung Witalij Kowal und den kasachischen Vize-Agrarminister Ermek Kenschekhanuly vertreten wurden.

Chance Smart Farming

Die Klimakrise und der Verlust an Biodiversität stellen die Agrarwirtschaft vor große Herausforderungen, doch technologische Innovationen – von Bewässerungstechnologien über alternative Proteine bis hin zu Smart Farming mit KI und Drohnen – bieten enorme Chancen, die Landwirtschaft effizienter und widerstandsfähiger zu gestalten. Beide Minister betonten die große Bedeutung ihrer Länder für die globale Ernährungssicherung. Die Ukraine hält trotz aller Widrigkeiten des Krieges, die zu Flächenverlusten, Arbeitskräftemangel sowie zur Verseuchung und Verminung von Feldern führen, ihre Agrarproduktion aufrecht und liefert im Rahmen des Programms „Grain from Ukraine“ Agrarprodukte nach Afrika und Asien.

Kasachstan will seine Agrarproduktion und damit auch sein Exportpotenzial mithilfe moderner bioökonomischer Initiativen bis 2030 verdoppeln. Eröffnet wurde das Panel von Staatssekretärin Claudia Müller vom Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Im Anschluss hatten deutsche Agrarvertreterinnen und -vertreter Gelegenheit, mit dem kasachischen Vize-Minister konkrete Projekte in der landwirtschaftlichen Kooperation zu sprechen, etwa hinsichtlich Ausbildung, Saatgut und dem Einsatz moderner Agrartechnik. Ein zentrales Fazit der Veranstaltung: Landwirtschaft ist nicht nur Nahrungsmittelproduktion, sondern ein essenzieller Baustein für die nachhaltige Entwicklung unserer Gesellschaften.

Kasachstan offen für ausländische Investitionen

Im Anschluss traf sich eine kasachische Delegation unter der Leitung von Minister Kenzhekhanuly mit Vertretern der German Agribusiness Alliance sowie deutschen Agrarunternehmen. Ziel des Treffens war es, zukünftige Schritte für eine intensivere Zusammenarbeit und gemeinsame Projekte zu erörtern.

Die kasachische Seite hob die landwirtschaftlichen Erfolge des Landes sowie die Exportmöglichkeiten im Rahmen des Ernährungssicherungsprogramms hervor. Kasachstan hat großes Interesse an deutschen Technologien und Investitionen. Während des Dialogs wurden konkrete Ideen und Maßnahmen zur Vertiefung der Kooperation diskutiert.

Ein besonderes Augenmerk galt der Offenheit des kasachischen Marktes für ausländische Investitionen. Zudem wurde Kazakh Invest als zentrale Anlaufstelle für Kontakte, Beratungen zu Geschäftsmöglichkeiten und rechtlichen Fragen vorgestellt. Die Diskussionen umfassten viele praktische Aspekte der Zusammenarbeit, insbesondere in den Bereichen Bildung, Technologie und Digitalisierung, die einen wichtigen Schritt in der Weiterentwicklung der bilateralen Beziehungen im Agrarsektor bilden. Das Treffen stellte einen Meilenstein auf dem Weg zu einem konstruktiven und offenen Dialog zwischen Kasachstan und Deutschland im Bereich der Landwirtschaft dar.

Esenova Selbi, Christian Himmighoffen
Presse und Public Affairs

Kontakt

Dr. Per Brodersen
Geschäftsführung German Agribusiness Alliance;
Zusammenarbeit mit Osteuropa und Zentralasien im Bereich Agrar- und Ernährungswirtschaft
T. +49 30 206167-124
P.Brodersen@oa-ev.de

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