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Von der Werkbank zum Innovationspartner

Hightech-Fabrik für Vierzylinder-Motoren von Mercedes-Benz Cars in Jawór, Foto: Daimler
25.05.2021
Deutsche und polnische Industrie setzen gemeinsam auf Innovationen/ Online Konferenz „Poland: Innovations for Sustainability“

Am 17. Juni findet das 30. Jubiläum der Unterzeichnung des Deutsch-Polnischen Nachbarschaftsvertrags statt. Der Ost-Ausschuss nahm dieses Ereignis zum Anlass, im Vorfeld zusammen mit Siemens Polska und Mercedes-Benz Polen, die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Ländern zu würdigen und in deren Zukunft zu blicken. 

Bei der Online Konferenz „Poland: Innovations for Sustainability“, die von Arbeitskreissprecher und Ost-Ausschuss-Vorstand Philipp Haußmann (Klett AG), moderiert wurde, stand vor allem die steigende Qualität der deutsch-polnischen Wirtschaftsbeziehungen im Vordergrund. Polen ist längst keine verlängerte Werkbank Deutschlands mehr, sondern ein immer wichtiger werdender Innovationspartner. Während früher die preisliche Wettbewerbsfähigkeit Polens, also niedrige Produktionskosten im Vordergrund stand, hat sich der Fokus zunehmend auf die Qualität der Produktion verschoben. 

Unternehmensentwicklung in Polen erreicht neue Stufe

Wie sich die Aktivitäten der Unternehmen entwickelt haben, zeigten die kurze Referate der polnischen Tochterunternehmen von Mercedes-Benz und Siemens. Ewa Łabno-Falęcka, Head of Corporate Communication and External Affairs bei Mercedes-Benz in Polen, informierte die Teilnehmer über die Entwicklung ihres Unternehmens, die mit dem modernen und CO2-neutralen Werk in Jawór eine neue Stufe erreicht hat. Industrial solutions werden immer wichtiger, berichtete auch Ewa Mikos Romanowicz, Business Development Manager bei Siemens Polska. Auch das Unternehmen feierte in diesem Jahr sein 30. Jubiläum in Polen. Siemens Polska arbeitet zudem mit den polnischen Technischen Hochschulen eng zusammen. Die Firma hat drei Akademien gegründet und sponsert seit 25 Jahren den Siemens-Wissenschaftspreis.

Auch in der Breite haben sich die die deutsch-polnischen Wirtschaftsbeziehungen beeindruckend entwickelt, Polen ist innerhalb kürzester Zeit zu einem wichtigen Partner der Deutschen Wirtschaft avanciert. Das war keine Selbstverständlichkeit, wie Botschafter a.D. Janusz Reiter im Rahmen der Konferenz sagte. Denn die deutsche Wirtschaft habe bei der wirtschaftlichen Öffnung in Mittel- und Osteuropa zunächst vor allem auf die Tschechoslowakei und Ungarn gesetzt. Der Ausblick sei dafür umso positiver, betonte Maciej Witucki vom polnischen Industrieverband Lewiatan. Polen könne etwa bei der Digitalisierung eine Schlüsselrolle einnehmen.

Drittgrößter Importpartner

Bemerkenswert ist, dass Polen im ersten Quartal 2021 die USA als drittwichtigstes Importland der Bundesrepublik überholt hat. Im vergangenen Jahr konnte sich Polen im Ranking der Handelspartner schon vor Italien auf Platz fünf schieben. 

Die wirtschaftliche Verflechtung zwischen Deutschland und Polen bildet ein die bilateralen Beziehungen stabilisierendes Element. Das 30-jährige Jubiläum des Deutsch-Polnischen Nachbarschaftsvertrags ist ein Anlass, diese deutsch-polnische Erfolgsstory zu würdigen. Diese Beziehungen finden sich aus Sicht der Unternehmen auf einem hohen Niveau, wie AHK Lars Gutheil, Geschäftsführer der AHK Polen, unter Verweis auf eine aktuelle AHK-Umfrage zeigte.

Adrian Stadnicki
Regionaldirektor Mittelosteuropa

Ansprechpartner

Adrian Stadnicki
Regionaldirektor Mittelosteuropa
Tel.: 030 206167-138
A.Stadnicki@oa-ev.de

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