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Liquidität und Risiken effektiv managen

Podiumsdiskussion in Hamburg. Foto: K. Morosow
29.08.2019
Fachveranstaltung zum Liquiditätsmanagement in Fremdwährungen in Hamburg

„Das effektive Liquiditätsmanagement in Fremdwährungen“ war Thema einer Veranstaltung des Ost-Ausschuss – Osteuropavereins (OAOEV) Ende August in den Räumlichkeiten der Deutschen Bank in Hamburg. Vertreter von Finanzinstituten und Nationalbanken aus Ost- und Südosteuropa lieferten spannende Fachvorträge vor mehr als 50 interessierten Teilnehmern.

Nach der Begrüßung durch den Hausherrn Jörg Bongartz, CEO Central and Eastern Europe der Deutschen Bank, sowie OAOEV-Präsidiumsmitglied Prof. Dr. Peer Witten eröffnete Marion Mühlberger, Senior Economist bei der Deutschen Bank AG, mit einem makroökonomischen Ausblick über Osteuropa den Vortragsreigen. Sie steckte mit ihrem Überblick über Wachstumsraten, Währungs-, Zins- und Schuldenentwicklungen sowie Rohstoffpreise den ökonomischen Rahmen für die nachfolgenden praxisorientieren Referate ab, mit einigen durchaus erfreulichen Perspektiven für deutsche Unternehmen sowie die weitere EU-Integration.

Konvertierung in Echtzeit

Markus Renkes, Head GTB FX Germany bei der Deutschen Bank AG, informierte die Zuhörer anschließend über Fremdwährungszahlungen (Foreign Exchange, FX) in lokaler Währung, ein neu konzipiertes Fremdwährungs-Konvertierungs-Angebot für Firmenkunden. Dabei gibt es kein zweimaliges Fixing pro Tag mehr, sondern ein automatisiertes Echtzeit-Abwicklungsverfahren. Manuelle Eingriffe und Tabellen-Verfahren seien damit überholt.

Christian Wagner von der Risk Management Solutions der Deutschen Bank lieferte danach interessante Einblicke in das Risikomanagement, insbesondere die Absicherungsmöglichkeiten gegen Währungsschwankungen in Osteuropa. Dabei gehe die Entwicklung von persönlichen Einschätzungen und Experten-Analysen hin zu Optionsstrategie-gestützten Modellen, dass die Kunden entsprechend ihren Bedürfnissen in einzelnen Parametern anpassen können, etwa im Hinblick auf den maximalen Verlust, den sie zu akzeptieren bereit sind.

Russland mischt Weizenmarkt auf

Bertrand Oesterle, Commodity Risk Manager bei INTL FCStone in London, gab anschließend einen sehr informativen Einblick in die aktuellen Entwicklungen der Weizen-, Mais- und Raps-Märkte mit Prognosen zur zukünftigen Mengen- und Preisentwicklung. Die Verdopplung der russischen Weizenproduktion habe den Weizenmarkt „aufgemischt“: Bisherige Exporteure in Westeuropa müssten ihren Weizen im Inland oder in der EU vermarkten. Außerdem sollten sich deutsche Ölmühlen auf erhöhte Lieferungen von Raps aus der Ukraine einstellen, um auf diese Weise die Bio-Treibstoff-Produktion und den Absatz anzukurbeln.

Zu den „Währungsaspekten und ihren Bestimmungsfaktoren in Ost- und Südosteuropa“ informierten Vertreter der Zentralbanken der Ukraine, Serbiens und Kroatiens sowie von Jungheinrich aus Moskau und e-infra aus Bukarest in der anschließenden Paneldiskussion.

Katrin A. Morosow
Leiterin Büro Hamburg

Ansprechpartner

Katrin Morosow
Leiterin Büro Hamburg
Tel.: 040 325257 49
K.Morosow@bdi.eu

 

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