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Ost-Ausschuss begleitet Bundespräsident Steinmeier nach Moldau

Bahnhof von Chisinau. Foto: A. Metz
29.09.2021
Steinmeier und Präsidentin Sandu eröffnen bilaterales Unternehmergespräch/ Oliver Hermes: „Unterstützung für europäische Ambitionen der neuen Regierung“

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird bei seiner Reise in die Republik Moldau heute und morgen von Manfred Grundke, Mitglied des Ost-Ausschuss-Vorstandes, und Geschäftsführer Michael Harms begleitet. Beide sind Teil einer Wirtschaftsdelegation, die in der Hauptstadt Chisinau unter anderem an einem deutsch-moldauischen Unternehmergespräch teilnimmt, das von Staatspräsidentin Maria Sandu und Bundespräsident Steinmeier eröffnet wird.

„Mit seinem Besuch in Moldau unterstützt der Bundespräsident die europäischen Ambitionen der neuen Präsidentin und ihrer Regierung“, sagt der Ost-Ausschuss-Vorsitzende Oliver Hermes. „Bei den Handelsströmen sehen wir schon eine starke Anbindung an die Europäische Union, auch dank des Assoziierungsabkommens.“ Die moldauischen Exporte gingen inzwischen zu zwei Dritteln in die EU. „Die neue moldauische Regierung setzt große Hoffnungen auf die Zusammenarbeit mit der EU und speziell mit Deutschland”, betont Hermes. „Bei vielen Themen, wie der Digitalisierung, der Stabilisierung unserer Lieferketten, aber auch in der Agrarwirtschaft bieten sich Schnittmengen, bei denen unsere beiden Länder zum gegenseitigen Nutzen stärker zusammenarbeiten können.

Aufstrebender IT-Sektor

Mit seinen rund 3,6 Millionen Einwohnern kann das Land vor allem mit seinem landwirtschaftlichen Potenzial und seinen Fachkräften punkten. In den vergangenen Jahren führte dies zur Ansiedlung ausländischer Unternehmen aus der Automobilzulieferindustrie. Auch Unternehmen aus dem Agrarsektor sowie der Grund- und Baustoffindustrie sind dort aktiv. Der aufstrebende IT-Sektor ergänzt die aussichtsreichen Wachstumsbranchen des Landes. „Gerade die Kombination aus klassischen Wirtschaftszweigen wie dem Agrarsektor oder der Automobilindustrie und der aufstrebenden IT-Branche bietet die Chance für neues, werthaltiges Wachstum im Land“, sagt Oliver Hermes.

Die moldauischen Produzenten zum Beispiel im Agrarbereich haben zum Teil noch Probleme, die Anforderungen westeuropäischer Einkäufer zu erfüllen. „Das betrifft Qualität und Mengen, die man mittel- bis langfristig garantieren und liefern können muss“, sagt Hermes. Da hake es noch etwas an den Strukturen. „Auch wenn es um die stärkere industrielle Verzahnung geht, kann der Ost-Ausschuss zusammen mit Partnern Hilfestellung geben, etwa im Rahmen von Einkäuferinitiativen, wie wir sie erfolgreich auch für andere Märkte etabliert haben“, sagt der Ost-Ausschuss-Vorsitzende.

Die Republik Moldau verfügt seit dem Jahr 2016 über ein vertieftes Freihandelsabkommen mit der EU. Das deutsche Handelsvolumen mit Moldau belief sich im Jahr 2020 auf 633 Millionen Euro, was einem corona-bedingten Rückgang um acht Prozent entspricht. In den ersten sieben Monaten 2021 stiegen die deutschen Exporte aber kräftig um 24 Prozent, die Importe von dort um 18 Prozent. In Moldau sind bereits rund 100 deutsche Unternehmen mit etwa 9.000 Mitarbeitenden aktiv.

Ansprechpartner

Christian Himmighoffen
Leiter Presse und Kommunikation 
T. +49 30 206167 122 
c.himmighoffen@oa-ev.de

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