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Weichen für weitere Arbeit gestellt

Die Sicherung von Nachwuchskräften ist eine Herausforderung für alle Unternehmen. Foto: Unsplash
27.11.2020
Der neue Arbeitskreis Fachkräftesicherung diskutierte über seine Schwerpunkte/ Konkrete Business Cases im Blick

Die nachhaltige Sicherung und Förderung von Fachkräften sowie die qualitative Verbesserung der Aus- und Weiterbildung vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen, demografischen und technologischen Anforderungen der Arbeitsmärkte der Zukunft gehören zu den wichtigsten strategischen Aufgaben für Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft, Bildung und Forschung. Die Aufarbeitung dieses Themenkomplexes in Hinblick auf die gemeinsamen Herausforderungen für Deutschland und Osteuropa steht ganz oben auf der Agenda des Ost-Ausschusses.

Mit der Konstituierung des Arbeitskreises Fachkräftesicherung im Ost-Ausschuss wurde ein wichtiger Schritt gemacht, um Unternehmen, Fachkräfte sowie die Öffentlichkeit stärker für das Thema zu sensibilisieren und Losungsansätze aufzuzeigen. In der zweiten Arbeitskreissitzung, die am 27. November im Online-Format stattfand, ging es um den strategischen Rahmen und die Verzahnung von Best-Practice-Beispielen von Unternehmen unter Einbindung weiterer Stakeholder aus den Partnerländern.

Über die Informationen zu Formaten und Instrumenten des Arbeitskreises hinaus, regte Arbeitskreissprecher Enrico Rühle, Vorstand der Festo Didactic SE, einen Austausch über das langfristige Arbeitsmarktpotenzial sowie über Fachkräftebedarf und -nachfrage in der Region Osteuropa an. Globale Trends, wie die Digitalisierung und der „Green New Deal“, spielen dabei eine wichtige Rolle und sollen in den methodischen Rahmen der Aus- und Weiterbildung sowie der Weiterqualifizierung und des lebenslangen Lernens integriert werden. Ausschlaggebend für die Arbeit des Gremiums sei in diesem Zusammenhang, Ansätze, Politiken und Reformvorschläge zu analysieren und die Empfehlungen der deutschen Unternehmen zum Beispiel im Rahmen von Regierungsarbeitsgruppen und Delegationsreisen an relevante Akteure in Deutschland und den Partnerländern des Ost-Ausschusses zu kommunizieren.

Konkrete Business Cases

Anschließend wurden drei konkrete Business Cases für Fachkräftesicherung und -förderung in und für Osteuropa vorgestellt. Krassimira Dimitrova von der AHK Bulgarien berichtete von dem Zukunftsprojekt „Young Energy Europe“, in dessen Rahmen junge Fachkräfte unter anderem in Bulgarien, Tschechien und Ungarn zu „Energy Scouts“ ausgebildet werden. Trotz der schwierigen Pandemie-Lage konnten die meisten Teams ihre Projekte erfolgreich abschließen und den ökologischen Fußabdruck ihrer Unternehmen signifikant senken. Der Präsident der Kühne Logistics University Professor Thomas Strothotte betonte die große Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen, um zielgerichtet zukünftige Führungskräfte zu fördern, unter anderem im Rahmen des Osteuropastipendiums der KLU. Ein Blick auf die Ausbildungssysteme aus Arbeitgeberperspektive warf auch Andy Hurst von Festo Didactic. Die in Ungarn durchgeführte Reform der Berufsbildung identifizierte Herr Hurst als eine Blaupause für die ganze Region.

In der abschließenden Diskussion wurden die Weichen für die weitere Arbeit des Gremiums gestellt: Diese reicht von der Information über Innovationen aus Osteuropa, die nach Deutschland getragen werden können, über intraregionale Ansätze für die Fachkräftesicherung bis hin zu Planung einer Delegationsreise nach der Corona-Krise.

Petya Hristova
Leitern des Arbeitskreises Fachkräftesicherung

Möchten Sie sich in unseren Arbeitskreis einbringen und von unserem Kooperationsnetzwerk profitieren? Dann wenden Sie sich an Petya Hristova (p.hristova@oa-ev.de).

Ansprechpartner

Petya Hristova
Leiterin AK Fachkräftesicherung
Tel.: 030 20 61 67-155
P.Hristova@oa-ev.de

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