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Auch im Wandel wachsen

Foto: Pixabay
27.01.2021
Veranstaltungen zu Russland und der Ukraine auf dem Global Forum for Food and Agriculture (GFFA)

Wen wundert es: Corona macht auch vor der Internationalen Grünen Woche und dem Global Forum for Food and Agriculture (GFFA) 2021 nicht Halt – weder technisch noch inhaltlich. Was noch vor einem Jahr die Hallen auf dem Messegelände unter dem Berliner Funkturm füllte, war als Branchentreff ins Internet verlegt worden, das GFFA fand ebenfalls rein virtuell statt.

Fragen der zukünftigen deutsch-russischen Kooperation im Agrarbereich standen am 20. Januar auf der Tagesordnung des traditionellen Russland-Events, das die German Agribusiness Alliance/AG Agrarwirtschaft (GAA) beim Ost-Ausschuss gemeinsam mit dem Deutsch-Russischen Agrarpolitischen Dialog organisiert hatte: Moderiert vom GAA-Vorsitzenden Torsten Spill standen Russlands Vizeagrarminister Maxim Uwaidow und sein deutscher Counterpart aus dem Bundeslandwirtschaftsministerium, Staatssekretär Uwe Feiler, zum Stellenwert gemeinsamer Kooperation Rede und Antwort.

Schnittstellen in der Pflanzenforschung

Gerade das Feld der Pflanzenforschung bietet hier spannende Schnittstellen, wie Stefan Lütke Entrup, stellvertretender Geschäftsführer der Gemeinschaft zur Förderung von Pflanzeninnovation e. V. illustrierte. Auch Bernd Antelmann, Geschäftsführer der DEULA Nienburg GmbH, sieht in Russland einen wichtigen Partner, insbesondere in der agrarfachlichen Ausbildung, wie sie die DEULA Nienburg seit 2020 im sibirischen Tjumen verfolgt. Der Prorektor der ältesten Agraruniversität Russlands, der Timirjasev-Akademie, Wladimir Truchatschjow, hieß denn auch Deutschland auf Russlands Feldern willkommen.

Im Rahmen des Business Update Russland am 21. Januar schilderte Dirk Seelig, für die Russland-Tochter des größten deutschen Landtechnik-Herstellers Claas aktiv, die gegenwärtige Entwicklung des Agrarsektors in Russland, die von hohen Exportgewinnen und gleichzeitigen Preissteigerungen für Russlands Endverbraucher gekennzeichnet sei. Im Anschluss gab André Scholz, Partner der Kanzlei RSP International, aus steuerlicher und rechtlicher Sicht einen aktuellen Überblick über das Investitionsklima in Russland, Antje Praefcke und Olga Oznobishina für die Commerzbank informierten über die gegenwärtige volkswirtschaftliche und währungspolitische Lage Russlands.

Ukraine profitiert von EU-Abkommen

„Im Wandel wachsen“ war schließlich am 27. Januar das offizielle GFFA-Fachpanel überschrieben, für dessen Konzeption die GAA zusammen mit dem Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien (IAMO) den Zuschlag des Bundeslandwirtschaftsministeriums zur Ausrichtung erhalten hatte – die Herausforderungen für den Agrarsektor durch Klimawandel und Pandemie diskutierten Südzucker-Vorstandsmitglied Thomas Kirchberg, Dirk Müller vom IAMO und Michael Wironen von The Nature Conservancy gemeinsam mit dem ukrainischen Vizewirtschaftsminister Taras Katschka. Katschka betonte nicht umsonst, gerade die Europäische Union und das zwischen ihr und der Ukraine seit 2016 geltende Handelsabkommen helfe seinem Land, zunehmend qualitativ hochwertige Produkte zu exportieren - auch im Ökolandbau.


Dr. Per Brodersen
Geschäftsführung der AG Agrarwirtschaft im Ost-Ausschuss

Ansprechpartner

Dr. Per Brodersen
Geschäftsführung AG Agrarwirtschaft;
Tel.: 030 206167-124
P.Brodersen@oa-ev.de

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